Alpha und Omega

Jesus schenkte in seiner Offenbarung eine Zusage, durch welche wir sogar glückselig sein dürfen im Angesicht sich nahender Schrecknisse!

Siehe, ich komme bald!
Glückselig, wer die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt!
Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird.
Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. 

» Offenbarung 22,7.12.13

Kraft für die Zukunft

Wir sehen heute einem ungewissen Winter entgegen und manche suchen mit ängstlicher Beklommenheit nach Lösungen. Die Offenbarung scheint sich mit großen Schritten zu nähern. Wir hören scheinbar schon das Brechen der Siegel und das markerschütternde Dröhnen der Posaunen, wenn uns eine Schreckensnachricht nach der anderen einholt. 
Ich mache mir unter anderem Sorgen darüber, ob in naher Zukunft noch alle nötigen Medikamente verfügbar sein werden und wie mein Körper auf eine veränderte Situation regieren würde…

Fürchte dich nicht!
Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende;
und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen!

» Offenbarung 1,17-18

Johannes hatte ein ganz besonderes Augenmerk auf das, was von Anfang an war. So begann er sein Evangelium und auch seinen ersten Brief mit diesen Worten. Und im ersten Kapitel der Offenbarung stellt sich Jesus Christus persönlich als das Alpha und das  Omega, als der Erste und der Letzte vor. Es ist, wie der Hebräerbrief-Schreiber am Ende die Gemeinde ermutigte

Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit! (Hebräer 13,8)

Jesus war derselbe, als er hier auf der Erde wandelte, er ist derselbe, solange die Gemeinde hier auf der Erde ist, und er wird derselbe sein, wenn er am Ende der Zeit wiederkommt um seine letzten Verheißungen zu erfüllen!

Jesus war derselbe!

Johannesevangelium 1: Jesus war im Anfang bei Gott und war der Schöpfer aller Schöpfung. Gott, der Vater, sandte ihn als Licht auf die Erde, damit wir in seinem Licht die Herrlichkeit Gottes erkennen können. Durch Ihn haben wir das Anrecht Gottes Kind zu werden und das ewige Leben zu erben. Christus ist auch der Anfänger des Glaubens (Hebräer 12,2) und so hat auch unser Glaube begonnen.

Jesus ist derselbe!

1. Johannesbrief 1: Christus, der das Wort von Anfang an und das ewige Leben beim Vater war, hat sich uns geoffenbart. Dadurch dürfen wir nun Gemeinschaft mit ihm haben und auch mit jedem, der an Christus glaubt! Das ist unsere Gegenwart und das, was unser Glaubensleben im Hier und heute ausmacht. Das macht unsere Freude vollkommen (1. Joh 1,4) und gibt uns deswegen Kraft für ein Leben im Licht und für den Kampf von Heute.
 

Jesus wird derselbe auch in Ewigkeit sein!

Offenbarung: Auch für die Zukunft bleibt das Wort Gottes bestehen. Gott, der Vater, schenkte seinem verherrlichten Sohn die Offenbarung für uns, damit wir ganz sicher sein dürfen, dass er seine Versprechen hält und mit seiner Schöpfung ans Ziel kommt. Deswegen heißt es:
 
Glückselig ist, der die Worte der Weissagung liest, und die sie hören und bewahren, was darin geschrieben steht! Denn die Zeit ist nahe. (Offenbarung 1,3)
 
Und dies gilt ausdrücklich für die bedrängte Gemeinde! Denn Johannes bekam diese Offenbarung als Teil jener, die „Anteil haben an der Bedrängnis und am Reich und am standhaften Ausharren Jesu Christi“ (Off 1,9). Denn die Offenbarung soll uns keinen Schrecken einjagen, sondern unseren Blick auf den souveränen Gott lenken, der alles fügt, wie er will. Es ist die Offenbarung Jesu Christi, in der er seine Herrlichkeit zeigt, welche die Gemeinde – die jetzt auf Erden die Bedrängnis Christi teilt – einmal im Himmel mit Ihm teilen wird…!
 
„Die Offenbarung ist das große Trostbuch des Neuen Testaments. Wir sehen in ihm, wie der ewige Gott über allem waltet; wie Er alles lenkt, auch den Bösen und das Böse; wie Er gegen den Widerstand Seiner Feinde und trotz Versagen Seiner Erwählten Seinen Heilsrat erfüllt. Unser Herr und Retter ist der Allmächtige, der alle Fäden in der Hand hält und der vor allem uns in Seiner Hand hält. Sein Rat kann nicht fehlschlagen; keiner Seiner Erwählten kann umkommen.“ (a)
 

Deswegen sollen wir eines nicht vergessen:

Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige. (Offenbarung 1,8)

Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte! (Offenbarung 1,11)

Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! (Offenbarung 1,17-18)

Benedikt Peters schreibt dazu:

„Beide Titel, das Alpha und das Omega und der da ist und der da war und der da kommt, sind für die Offenbarung charakteristisch. Sie finden sich nur in diesem Buch, in dem uns gezeigt werden soll, wie Gott, der im Anfang war, am Ende alles vollenden wird.
Er ist der Ewige, der immer war: Mit Ihm beginnt alles.
Er ist der Kommende: Er wird alles zum Abschluss bringen.
Er ist der immer Seiende: Er ist es, der beständig alles wirkt.
Alles ist von Ihm; alles geschieht durch Ihn; alles führt darum zu Ihm (Römer 11,36).“ (b)

Jesus war im Anfang bei Gott und kam zu uns, um für uns ewiges Leben in Gemeinschaft mit dem Vater zu erkaufen. Dafür ist er durch viel Bedrängnis und Schmerz gegangen. So wie er den Glauben in uns begonnen hat, und uns den Weg Ihm nach – durch die Auferstehung zur ewigen Herrlichkeit – führt, wissen wir, dass er auch der Vollender des Glaubens ist und uns durch Gottes Kraft bewahren wird zum Heil und zu unserem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, was für uns aufbewahrt ist! (siehe 1 Petrus 1,3-9)

Benedikt Peters fasst zusammen:

Etwas vom Größten, was Gott dem Menschen mit der Bibel geschenkt hat, ist die zuverlässige Enthüllung zweier Dinge, die dieser nicht anders als durch Offenbarung wissen kann; denn niemand als der Ewige, der über Zeit und Raum erhaben ist, kann dem Geschöpf sagen, welches sein Anfang und welches sein Ende ist. Im ersten Buch der Bibel werden wir über unsere Herkunft, im letzten Buch der Bibel über unsere Zukunft unterrichtet. Halten wir einen Augenblick inne und bedenken wir, wie reich uns solches Wissen macht:

Siehe, ich komme bald!
Glückselig, wer die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt!
Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird.
Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.

» Offenbarung 22,7.12.13

1. Erstens kann nur ein Wissen um unsere Herkunft Licht in die rätselhaften Bedingungen menschlicher Existenz bringen. Woher kommt es, dass wir einerseits Sinn für das Schöne, das Gute und das Wahre haben, uns an Harmonie in Farbe, Form und Klang erfreuen, andererseits aber so widerliche Züge wie Lüge, Neid, Hass und Gier besitzen? Und woher kommt das Leid? Warum tun Dinge weh? In den ersten drei Kapiteln der Bibel gibt uns Gott auf diese sonst unlösbaren Fragen Antwort.

2. Wenn das Wissen um die Herkunft erklärt, woher menschliches Leid rührt, dann sagt uns dieses Wissen um die Zukunft, wozu alles Leid dient; denn der Gang des Menschengeschlechts durch die Jahrtausende hat ein Ziel. Und diesem Ziel dient alles, auch Leidvolles, was der Einzelne in den flüchtigen Jahren individuellen und was die Menschheitsfamilie in den Millennien gemeinschaftlichen Daseins durchmacht. Kurz und gut: Unser Leben wird erst dann sinnvoll, wenn wir wissen, woher wir kommen und wohin wir gehen.

3. Drittens lehrt uns das Wissen um Woher und Wohin, wie wir unseren persönlichen Weg durch die verwirrend komplexe Welt der Erscheinungen, Mächte, Kräfte und Ideen zum Ziel der Zeit finden können.

Was uns das prophetische Wort gibt, hat uns der alte Apostel Petrus kurz vor seinem Heimgang gesagt: „Und so besitzen wir das prophetische Wort ⟨umso⟩ fester, und ihr tut gut, darauf zu achten als auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht“ (2. Petrus 1,19) (c)

Ohne Gott gesehen zu haben, wissen die Gläubigen, dass Er existiert, und dass die Schöpfung seine Existenz bezeugt.
Wenn der Glaube ausreicht, für das, was vergangen ist und was man nicht gesehen hat, dann reicht er auch für das aus, was zukünftig ist. 

» Arnold Fruchtenbaum

(a) Benedikt Peters, „Geöffnete Siegel“, S. 15, clv Verlag
(b) Benedikt Peters, „Geöffnete Siegel“, S. 23, clv Verlag
(c) Benedikt Peters, „Geöffnete Siegel“, S. 11, clv Verlag