Ein Predigtausschnitt von John Piper
Gib uns eine Gesinnung, oh Gott, gib uns eine Gesinnung, wie sie in Jesus Christus war, welcher, da er sich in Gottes Gestalt befand, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen ähnlich wurde, und in seiner äußern Erscheinung wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod. Lass uns diese Gesinnung haben, schaffe du diese Gesinnung in uns, das ist mein Gebet.
In Jesu Namen. Amen.
Jesus sagt: Wenn jemand mir nachfolgen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich. Danke für das Kreuz. Für seines und unseres.
„Es wird aber ein Bruder den anderen zum Tode überliefern und ein Vater sein Kind; und Kinder werden sich wider die Eltern erheben und werden sie zum Tode bringen. Und ihr werdet von jedermann gehasst sein um meines Namens willen. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“ ( Matthäus 10,21)
„…es kommt sogar die Stunde, wo jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst zu erweisen.“ (Johannes 16,2)
Jeder radikale Muslim, der einen Christen tötet, glaubt das.
„Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi; wenn anders wir mit ihm leiden, auf dass wir auch mit ihm verherrlicht werden. Denn ich halte dafür, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht in Betracht kommen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.“ (Römer 8,16)
Das Leiden wird kommen. Wenn es bei dir noch nicht so war: Es wird kommen, wenn du mit ihm wandelst.
„Denn euch wurde in Bezug auf Christus die Gnade verliehen, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden…“ (Philipper 1,29)
Es wird euch verliehen, wird euch gegeben, es ist Gnade, dass ihr leiden werdet.
„So schäme dich nun nicht des Zeugnisses unsres Herrn, auch nicht meiner, der ich sein Gebundener bin; sondern leide Ungemach mit dem Evangelium, nach der Kraft Gottes…“ (2. Timotheus 1,8)
„Sie aber gingen fröhlich vom Hohen Rat hinweg, weil sie gewürdigt worden waren, um Seines Namens willen Schmach zu leiden…“ (Apostelgeschichte 5,41)
Gottes Zweck, das Universum zu schaffen, besteht darin, die Größe der Herrlichkeit seiner Gnade zu demonstrieren, am aller meisten im Leiden seines Sohnes. Das hat er an Golgatha getan. Heute ist der Ruf: Wirst du dem Sohn folgen indem du die höchste Erfüllung der Herrlichkeit der Gnade dadurch demonstrierst, dass du ihm auf dem Kreuzesweg des Leidens nachfolgst? Weil es keinen anderen Weg gibt, auf dem die Welt heute die größte Herrlichkeit Christi sehen wird, außer dem, dass wir aus dem Disney-Land Amerikas ausbrechen und anfangen, ein aufopferndes Leben zu führen, das für die Welt ausschaut als sei unser Schatz im Himmel und nicht auf der Erde.
Das Wohlstandsevangelium wird niemanden dazu bringen, Jesus zu preisen, es wird die Leute dazu bringen, Wohlstand anzubeten. Ich hätte sehr gern einen Jesus, der mir ein Auto schenkt. Wer hätte nicht gern einen Jesus, der ihm Gesundheit schenkt, ein Auto, eine schöne Ehe. “Ich nehme deinen Jesus, wenn dein Jesus für mich tolle Dinge tut”. Das ist nicht der Weg, auf dem ihr eure Mit-Studenten gewinnt. Sich am coolsten anzuziehen, das coolste Auto zu fahren, den coolsten Computer zu haben. All das wird keine Anbetung für den leidenden Christus hervorbringen. Er ruft dich, in diesem Gottesdienst, in dieser Versammlung, in diesem Leben, in dieser Welt, in dieser Medienwelt. Er ruft dich auf einen anderen Weg.
Geht es nicht darum, ein gutes Leben zu haben? Geht es nicht im christlichen Glauben darum, ein gutes Leben zu haben? Und wenn wir uns das alles einbilden, wen interessiert es? Dann sind wir ohnehin verschwunden. Wen interessiert es, ob der christliche Glaube Einbildung ist oder nicht? Hauptsache ist, wir haben jetzt ein schönes Leben!
FALSCH!
Das Leben als Christ ist nicht unbedingt angenehm. Sonst hätte Paulus unmöglich sagen können:
„Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen!“ (1. Korinther 15,19)
Wie verdreht unsere Auffassung im Westen doch ist! Es ist wirklich schwierig, ein Christ in diesem verdrehten Amerika zu sein, wirklich schwer, wohl am schwerer als sonst wo.
Paulus sagt: “Und warum stehen auch wir stündlich in Gefahr? Täglich sterbe ich, ja” Ich entscheide, ich treffe so viele Entscheidungen, Jesus Christus unter schweren Umständen groß zu machen, das bereitet mir täglich Schmerzen. Ich würde mich nicht so entscheiden, wäre es eine Lüge! Wenn ich nicht eine Auferstehung von den Toten erwarten könnte, wo mir tausendfach vergolten wird, was ich in diesem Leben hergegeben habe im Dienst für Christus, würde ich diesen Weg nicht gehen!
Christus starb für Millionen Menschen überall auf der Welt verstreut, vielleicht Menschen auf eurem Campus, unerreichte Menschen irgendwo, für deren Schuld bezahlt wurde und sie wissen es nicht! Sie können es nicht schmecken, sie können es nicht spüren, sie können nicht jenes Lied singen: “Danke für das Kreuz, mein Freund, ich danke dir für das Kreuz!” Es fehlt etwas in diesem Leiden. Es zeigt sich nicht. So viele Menschen sehen es nicht, die absolut kein Zeugnis von mir und dir haben, es fehlt die Verbindung, es fehlt etwas in den Leiden, nämlich die Demonstration, die Demonstration der Leiden.
Das ist eine erstaunliche Aussage. Denkt einfach mal über Missionsgeschichte nach. Wenn ihr auch nur ein wenig Ahnung davon habt, wie wir von 12 Jüngern auf 1,3 Milliarden sogenannter bekennender Christen gekommen sind. Wie kamen wir da hin? Wisst ihr die Antwort? Leiden. Es gab niemals einen Durchbruch in eine unerreichte Gegend mit unerreichten Leuten ohne Leiden. Willst du ein Missionar sein, schreib es dir hinter die Ohren: Schmerz! Der Verlust eines Kindes! Malaria! Ehe-Probleme! Spannungen unter Brüdern! Dämonische Opposition! Martyrium. Es wird kommen. Denkt nicht, es sei seltsam, wenn es kommt. Es ist der Preis. Er gab sein Leben für unsere Erlösung. Wir folgen ihm in seinem Leiden um das Wesen davon zu demonstrieren. Wie wollen sie sonst sehen, wie erfüllend ER in uns ist, wenn wir ausschauen als sei es das Computerspiel, das uns unsere tiefste Freude gibt?
Ich denke, es ist wunderbar, dass Paulus in diesem Vers sagt: „Jetzt freue ich mich in den Leiden für Christus.“ Ich rufe euch nicht zu einem elenden Leben auf! Ich rufe euch zu einem schmerzvollen Leben auf! Aber in diesem Schmerz findest du durch die ganze Schrift Christen, die sich in der Trübsal freuen. Sie freuen sich in Bedrängnis, denn Bedrängnis wirkt Geduld und Geduld wirkt Bewährtheit, die Bewährtheit aber Hoffnung und die Hoffnung wird uns nicht zuschanden werden lassen. Denn die Liebe Gottes ist in unseren Herzen ausgegossen.
Willst du die Tiefe Freude kennen, dich von Gott geliebt zu wissen? Leg dein Leben für eine andere Person nieder. Gehe ein Risiko ein mit deinem Körper, gehe ein Risiko ein mit deinem Verstand, geh ein Risiko ein mit deinem Geld, mit deiner Ausbildung.
Welch ein erstaunlich Ding, zu dem Gott uns beruft, es zu tun und zu sein.
Hier geht es zur Predigt von John Piper.
Der Text wurde von unwisesheep.org bereitgestellt.