Denn der HERR hat Wohlgefallen an seinem Volk; er schmückt die Gebeugten mit Sieg.
Psalm 149,4
In meiner Stillen Zeit lese ich gerade das Neue Testament fortlaufend und bin nun im Kolosserbrief angelangt. Gott war es sehr wichtig uns durch Paulus immer wieder deutlich zu machen, dass Jesus Christus der Sieger ist – und nicht nur haarscharf – sondern überschwänglich!
Manchmal braucht es einfach die Erinnerung, dass wir in einem geistlichen Kampf stehen. Denn meistens fühlt sich unser Kampf – seien es körperliche Beschwerden, zwischenmenschliche Reibereien, Stress, materielle Nöte etc. – ziemlich irdisch an, nicht wahr?
Aber der wahre Kampf für uns Christen findet geistlich statt, auch wenn wir die Auswirkungen oder Angriffe ganz irdisch zu spüren bekommen. Der Kampf besteht also darin, uns vom Irdischen zu lösen und unerschütterlich hin auf Christus zu blicken, nach dem zu trachten, was droben bei Ihm ist. Das versucht Satan zu verhindern, indem er die irdischen „Reize“ intensiviert.
Denken wir mal an Zahnschmerzen. Umso schlimmer sie sind, umso schwieriger wird es uns fallen, uns auf etwas anderes zu konzentrieren – oder auch nur an etwas anderes zu denken, oder gar fröhlich und dankbar zu sein. Haben wir die Ursache unserer Schmerzen erkannt, können wir gezielt entgegensteuern und behandeln.
Und so ist es auch im geistlichen Kampf. Satan versucht soviel „Störfeuer“ wie möglich in unsere Beziehung zu Jesus zu senden, um uns abzulenken, zu quälen und unseren Glauben zu erschüttern, aber oft eben nur gerade soviel, dass uns der geistliche Ursprung nicht wirklich bewusst wird und wir somit nicht effektiv dagegen steuern können und die richtige Behandlung in Angriff nehmen, – nämlich die ganze geistliche Waffenrüstung anzuwenden.
Das wusste auch Paulus, und deswegen hat er diese Thematik im Epheser- wie auch im Kolosserbrief mit den ganz irdischen zwischenmenschlichen Beziehungen verknüpft. Denn hier beginnt unser Kampf. Erst an uns selbst… Indem wir unsere alten schlechten Gewohnheiten und Sünden ablegen und dann den neuen „Menschen“ – Liebe, Güte, Demut, Sanftmut usw. – anziehen, um den geistlichen Kampf innerhalb unserer Beziehungen zu beginnen und mit der Waffenrüstung Gottes auszufechten.
Also lass dich dazu ermutigen, den wahren Ursprung der Angriffe hinter deinen Schwierigkeiten zu erkennen – und den Kampf im Namen und in der Kraft des Herrn aufzunehmen. Dann wirst auch du siegen!
Der Kampf
Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels;
denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut,
sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit,
gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].
Epheser 6,11-12
Benedikt Peters schreibt dazu:
Wohl sind uns in Christus alle geistlichen Segnungen geschenkt, wohl sind wir durch den in uns wohnenden Herrn befähigt, so durch diese Welt zu gehen, wie Er es vorgesehen hat. Aber – und dieses Aber kann nicht deutlich genug sein – ohne Kampf werden wir es nicht erleben.
Das Alte Testament, jenes Bilderbuch Gottes, lehrt das besonders deutlich im Buch Josua. Josua und dem von ihm befehligten Volk war das Land verheißen und geschenkt. Gott sagt: „Euch habe ich es gegeben“ (Josua 1,3). Aber das Land ist nicht leer; im Land sind Könige mit ihren Armeen, wie „in den himmlischen Örtern“ geistliche Mächte der Bosheit. Für Josua und seine Zeitgenossen bedeutete das nichts anderes, als dass sie kämpfen mussten, um ihren Besitz auch zu genießen. Wir lesen nach der Eroberung des ganzen Landes folgenden zusammenfassenden Kommentar:
„Lange Zeit führte Josua Krieg mit allen diesen Königen. Es war keine Stadt, die sich den Kindern Israel friedlich ergab, außer den Hewitern, die zu Gibeon wohnten; alles nahmen sie mit Krieg ein.“ (Josua 11,18-19)
Ohne Kampf hätte es keinen Sieg gegeben. Das gilt auch für uns:
Ohne Kampf kein geistliches Wachstum, kein Erfahren und Ausleben der geistlichen Reichtümer, die uns in Christus geschenkt sind; ohne Kampf keinen Sieg.
Wir können aber auch sagen:
Kein Kampf ohne Sieg. Tatsächlich ist uns der Sieg gewiss. Wir gehen nicht wie sonst in einen Wettkampf oder Krieg das Risiko einer Niederlage ein. Wenn wir im Auftrag und in der Kraft des Herrn kämpfen, siegen wir sicher. Ist das keine Ermunterung, den Kampf aufzunehmen und auszufechten? (1)
Denn nicht auf meinen Bogen verlasse ich mich, und nicht mein Schwert verschafft mir den Sieg;
nein, du gewährst uns Hilfe gegen unsre Bedränger und machst zuschanden, die uns hassen:
Gottes rühmen wir uns allezeit und preisen deinen Namen ewiglich. SELA.
Psalm 44,7-9
Jesus Christus ist Sieger
Ja, Jesus Christus ist Sieger…! Aber er ist noch viel mehr:
1. Er hat alle Throne, Herrschaften, Fürstentümer und Gewalten geschaffen, und zwar für seinen Zweck.
2. Sie bestehen durch ihn.
3. Sie müssen ihm dienen.
4. Christus ist ihr Haupt.
5. Christus hat sie alle entwaffnet und öffentlich bloßgestellt.
6. Christus triumphiert siegreich über sie alle.
7. Gott, der Vater, hat Christus zu seiner Rechten auf den Thron gesetzt, „hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen; und er hat alles seinen Füßen unterworfen“.
Hier die Bibelstellen dazu:
Denn in ihm ist alles erschaffen worden,
was im Himmel und was auf Erden ist,
das Sichtbare und das Unsichtbare,
seien es Throne oder Herrschaften
oder Fürstentümer oder Gewalten:
Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen;
und er ist vor allem,
und alles hat seinen Bestand in ihm.
Kolosser 1,16-17
Und die Mächte und Gewalten hat er entwaffnet
und ´ihre Ohnmacht` vor aller Welt zur Schau gestellt;
durch Christus hat er einen triumphalen Sieg über sie errungen.
Kolosser 2,15
Die (Macht seiner Stärke) hat er wirksam werden lassen in dem Christus,
als er ihn aus den Toten auferweckte und ihn zu seiner Rechten setzte in den himmlischen [Regionen],
hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt,
Macht und Herrschaft und jeden Namen,
der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit,
sondern auch in der zukünftigen;
und er hat alles seinen Füßen unterworfen…
Epheser 1,20-22
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm,
der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist.
Kolosser 2,9-10
Wir siegen mit Christus
Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Römer 8,37-39
Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis;
aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.
Johannes 16,33
Denn alles, was aus Gott geboren ist,
überwindet die Welt;
und unser Glaube ist der Sieg,
der die Welt überwunden hat.
1. Johannes 5,4
Es dauert nicht mehr lange, bis Gott,
der uns Frieden schenkt,
euch den endgültigen Sieg über den Satan geben wird.
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
Römer 16,20
Er (Gott, der Vater) hat uns ja aus der Gewalt der Finsternis gerettet
und uns in das Reich des Sohnes seiner Liebe versetzt.
Kolosser 1,13
Wenn aber dieses Vergängliche Unvergänglichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird,
dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Verschlungen ist der Tod in Sieg.«
»Wo ist, Tod, dein Sieg? Wo ist, Tod, dein Stachel?«
Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!
1. Korinther 15,54-55.57
Anbetung
Singt dem HERRN ein neues Lied!
Denn er hat Wunder getan; seine Rechte hat ihm den Sieg verschafft und sein heiliger Arm.
Psalm 98,1
Stimmen des Jubels und des Heils ertönen in den Zelten der Gerechten:
Die Rechte des HERRN hat den Sieg errungen!
Die Rechte des HERRN ist erhöht,
die Rechte des HERRN hat den Sieg errungen!
Psalm 118,15-16
Singt alle dem Herrn ein neues Lied!
Noch am äußersten Ende der Erde preist seinen Sieg!
Rühmt ihn alle, die auf dem Meer fahren, und alles, was darin lebt! Rühmt ihn, ihr Menschen der ganzen Erde!
Jesaja 42,10
Sehet, Gott der HERR kommt als ein Starker,
und sein Arm verleiht ihm den Sieg;
sehet, sein Lohn kommt mit ihm, und sein Erwerb schreitet vor ihm her!
Jesaja 40,10
(1) Dies ist ein Zitat aus dem Buch „Der unausforschliche Reichtum des Christus“, ein Buch von Benedikt Peters und eine Auslegung zum Epheserbrief. Es ist im Betanien Verlag erschienen, das Zitat stammt von Seite 107.