Das Leben der Freude
Siehe, Gott ist mein Heil; ich will vertrauen und lasse mir nicht grauen;
denn Jah, der HERR, ist meine Kraft und mein Lied, und er wurde mir zur Rettung!
Und ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils.
Jesaja 12,2-3
Gottes Freundschaft ist so tröstlich, dass diejenigen, die ihn lieben, in Zeiten frohlocken können, in denen andere weinen und die Hände ringen. Gottes Gesellschaft ist so wohltuend, dass sie ein Gefängnis in einen Palast verwandelt und Freude und Glück in ein Verlies bringt.
Tretet hervor, oh, Ihr leidenden Heiligen, und berichtet von Euren Erlebnissen! Die Welt sieht Euren Stand als so bedauerlich an, dass Ihr guten Grund hättet, Gott anzuklagen, und wenn jemand etwas gegen die Behaglichkeit eines gläubigen Lebens sagen kann, dann Ihr.
Nun denn, Ihr Sünder, seid Ihr einverstanden, über die am meisten Leidenden ein Urteil zu fällen? Wir werden bei denen forschen, die um Gottes Namen willen zersägt, gefoltert und verbrannt wurden. Schaut in das kleine Buch der Märtyrer und ihr werdet feststellen, dass, so unangenehm ihre Lage auch war, sie doch nicht die Freilassung akzeptierten. Keiner von ihnen wollte wegen all diesem seinen Mund gegen diesen Freund öffnen.
Was, oh Paulus und Silas, sagt Ihr nun, wo Eure Rücken wund und Eure Füße im Stock sind?
Ihr Singen spricht bezeichnenderweise für sich und reicht aus, um zu zeigen, dass sie nicht vollkommen traurig waren; und sie sind so sehr damit beschäftigt, Halleluja zu rufen, dass sie keine Zeit dafür finden, eine solch erbärmliche Frage zu beantworten.
Was sagen die Märtyrer in den Flammen? Brennt ihre Liebe so heiß wie immer? Hat irgendeiner von ihnen – von Abel bis zu den Letzten, die um Christi willen gelitten haben – jemals gesagt, dass Gott ein schlechter Freund sei? Rechtfertigen nicht alle Kinder der Weisheit, vom ersten bis zum letzten, die Weisheit und sagen, dass all ihre Wege Wege der Freude und all ihre Pfade Frieden sind? Bringen Sie mir einen von denen, die Gott zum Freund haben und dies wissen, der sich über Gott beklagt. Wie kommt er und muntert sie wieder auf, wenn die ganze Welt gegen sie ist (s. Johannes 16,33)! Der heilige Mann in Psalm 23 sagt, selbst wenn er durch das Tal der Todesschatten geht, fürchtet er kein Unglück. Was, er fürchtet sich selbst dann nicht? …
Dies und noch viel mehr kann der Heilige tun: Er kann unendlicher Gerechtigkeit mit freudigem Herzen ins Angesicht schauen, er kann voller Freude und Dankbarkeit von der Hölle hören, und er kann an den Tag des Gerichts mit großem Entzücken und Trost denken.
Ein Zitat aus dem Buch „Die englischen Puritaner“, James Janeway, S. 109, 3L Verlag